Genetische Untersuchungen unserer Hühnerrassen

in Kürze
Die Wertschätzung für landwirtschaftliche Vielfalt und lokale Landrassegeflügel, darunter das «Schweizerhuhn», das «Appenzeller Barthuhn» und das «Appenzeller Spitzhaubenhuh», ist stark angestiegen. Ihre Populationen haben zugenommen, aber die Leistungen und Inzuchtgrade sind unbekannt. Ein Gemeinschaftsprojekt von ProSpecieRara, dem ZUN, der HAFL und der Universität Bern wurde finanziell unterstützt, um Daten zu erheben. Die Züchterschaft trug tatkräftig bei, indem sie im Frühling 2021 Blutproben abgab und über Monate hinweg Daten zu Lege- und Brutleistungen sorgfältig dokumentierte.

Die Brutleistung, einschliesslich Befruchtungs- und Schlupfraten, zeigt sich vielversprechend, während die Schlupfraten als Verbesserungspotenzial gelten. Die durchschnittliche Legeleistung im ersten Projektjahr betrug beim Appenzeller Barthuhn 132 Eier, beim Schweizerhuhn 121 Eier und beim Appenzeller Spitzhaubenhuhn 120 Eier. Die Züchterinnen haben mit Leidenschaft mitgewirkt, und weitere Ergebnisse werden mit Spannung erwartet.

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Genetische Untersuchungen unserer Hühnerrassen haben im März 2021 begonnen. Die Forscher*innen des Instituts für Genetik der Universität Bern analysierten Blutproben von je einem Hahn und zwei Hennen aus über 100 Zuchtgruppen der ProSpecieRara-Hühnerrassen (Appenzeller Barthuhn, Appenzeller Spitzhaubenhuhn, Schweizerhuhn) in der ganzen Schweiz.

Die Herausforderung bestand darin, die logistische Organisation für diese umfangreichen Untersuchungen zu bewältigen. In vier Regionen der Schweiz (Ostschweiz, Romandie, Tessin und Grossraum Bern) wurden an vier Samstagen Blutproben von insgesamt fast 250 Tieren genommen.

Die Tierärzt*innen der Uni Bern führten die Probenentnahme unter oft frostigen Bedingungen mit grossem Engagement durch. Die Züchterschaft zeigte sich ebenso engagiert, indem sie an einem freien Samstag ihre Tiere für die Probenentnahme zur Verfügung stellte. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die dieses Projekt trotz widriger Umstände möglich gemacht haben.

Die genetischen Untersuchungen, die nun im Labor stattfinden, sollen die Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Hühnerrassen klären. Die Ergebnisse werden einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Erhaltung und Stärkung der genetischen Vielfalt dieser einheimischen Rassen leisten.

Darüber hinaus sind für die Jahre 2021-2023 weitere Untersuchungen geplant. Diese sollen nicht nur die Verwandtschaftsgrade, sondern auch die Lege- und Reproduktionsleistungen der Schweizerhühner, Appenzeller Barthühner und Appenzeller Spitzhaubenhühner evaluieren. Das Projekt wird in Zusammenarbeit von ProSpecieRara, dem Züchterverband für ursprüngliches Nutzgeflügel (ZUN), der BFH/HAFL und der Universität Bern durchgeführt und durch das Bundesamt für Landwirtschaft finanziert.

Zwischenbericht 2023

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