Erhaltung, Förderung und Tradition in der Geflügelzucht

Unser Bestreben ist es, die genetische Vielfalt der Schweizer Nutzgeflügelrassen als Teil des Kulturerbes der Schweiz durch artgerechte Erhaltungszucht zu bewahren. Wir stellen unseren Mitgliedern nicht nur Fachwissen und Netzwerk zur Verfügung, sondern unterstützen die Zucht auch aktiv. Gemeinsam sensibilisieren wir die Bevölkerung für einen bewussten und respektvollen Umgang mit Natur und Tier.

Brutdaten erfassen

Die Leistungen und Inzuchtgrade unserer Geflügelrassen sollen mit Hilfe von euch gesammelt und eruiert werden. Die Brutdatenerhebung wird jährlich pro Mitglied entschädigt.

Hähne werden aufgezogen

Im Herbst 2021 fassten die Bio Suisse-Delegierten den Beschluss, das Kükentöten zu beenden. Heute markiert die Schweizer Bio-Eier-Branche einen bedeutenden Fortschritt auf diesem Weg: Mit dem neuen Emblem „Hahn wie Henne“ wird der Mehrwert dieses Engagements sichtbar gemacht. Zeitgleich startet eine Kampagne, um das Bewusstsein für diesen Schritt zu stärken. Zur Medienmitteilung von bio Suisse.

Schweizerhuhn

Das frohwüchsige und stolze Schweizerhuhn überzeugt sowohl mit hervorragender Fleischqualität wie mit guter Legeleistung. In den Nationalfarben – schneeweisses Gefieder und kräftig roter Kamm – präsentiert sich das Schweizerhuhn als stolze Landrasse. Mit den kompakten, Frostsicheren Rosenkämmen und denkleinen Kehllappen fühlen sich die Tiere in unseren Breitengraden wohl 1991 fand ProSpecieRara nur noch wenige Züchter, welche die alte Schweizer Rasse züchteten. Heute erfreut sich das klassische, stolze «Selbstversorger-Huhn» wieder an steigender Beliebtheit.

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Appenzeller Spitzhaubenhuhn

Die vitalen und flugfreudigen Appenzeller Spitzhauben – buntes Gefieder und gute Legeleistung,die begeistern. Das Markenzeichen der Appenzeller Spitzhaubenhühner ist ihr auffälliger Kopfschmuck: die schmale, nach vorne geneigte Federhaube, welche an die Trachtenhaube der Appenzeller Sonntagstracht erinnert. Die munteren und vitalen Spitzhauben sind ideal an die Bedingungen der Berge angepasst.

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Diepholzer Gans

Die Diepholzer Gans ist eine schneeweisse, mittelgrosse, rundliche Landgans mit einem orangefarbenen Schnabel und rötlichen Füssen.

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Appenzeller Barthuhn

Das Appenzeller Barthuhn – leicht und temperamentvoll mit stolzem Gebahren – ein unwiderstehlich symphatisches Legehuhn. Das Appenzeller Barthuhn ist ein leichtes, temperamentvolles Huhn mit stolzer Haltung. Sowohl die Hähne wie die Hennen tragen kräftige Vollbärte, die von Federn geformt und schon an den Eintagesküken erkennbar sind. Barthühner liefern im ersten Jahr etwa 150 weissschalige Eier von je ca. 55 Gramm und können über mehrere Jahre legen.

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Pommernente

Schwarz mit grünem Glanz oder blau – die zutrauliche und legefreudige Pommernente gilt unter Fleischliebhabern als Delikatesse. Die Pommernente ist eine der letzten Vertreter des Landenten-Typs in Europa, was an ihrem langen, breiten und tiefen Körper und der waagrechten Haltung erkennbar ist. Charakteristisch für die zutraulichen Enten ist ihr auffälliger, weisser Brustlatz, der die Züchter immer wieder herausfordert. Soll er doch gut gezeichnet mit klarer Grenzlinie auf der Brust der Enten prangen. Es gibt zwei Farbschläge: schwarz mit grünem Glanz und blau (grau).

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Züchterinnenportrait von Nicole Zurfluh

Appenzeller Spitzhauben, gold-schwarzgetupft und reinschwarz
Pommernenten, schwarz mit weissem Latz

Art-Arche, Engelberg OW, im Herzen der Schweiz

Mein Zuchttipp für die ZUN-Mitglieder:

Eine brütende Henne unbedingt abtrennen von den anderen Hühnern (z.B. Hundebox) und die Eier markieren (ev. austauschen/selektieren). Ansonsten legen die anderen Hennen die Eier in dasselbe Nest und das wird dann schwierig – für Glucke und Mensch… Bis die Küken eine gewisse Grösse haben, die «Familie» getrennt halten von der übrigen Hühnerschar! Die Glucke wird es euch danken, so hat sie viel weniger Stress.

Noch ein Tipp: Trainiert die Tiere, dass sie auf Zuruf kommen. Dies vereinfacht das Leben ungemein. Es macht Freude, wenn schon die Kleinsten rennen – weil sie wissen «jetzt gibt’s Futter». Das Einstallen ist dann auch tagsüber jederzeit möglich, auch wenn sie frei auf einem grossen Feld herumlaufen. Aber bitte unbedingt beachten, jedesmal auch wirklich Futter zu geben, sonst glauben sie es nicht mehr und dann kommen sie auch nicht mehr.

Bitte beachten: Entenküken ertragen KEIN Kokzidiostatika! Also aufgepasst beim Kükenfutterkauf.

Was fasziniert mich an der Geflügelhaltung, an den Tieren?

Mich faszinieren die Spitzhauben, weil sie so selbständig und robust sind. Auch die verschiedenen Farben und ihr Glanz sind wunderschön und das Federvieh ist sehr vital und lebensfreudig.
Die Pommernenten sind so lustig und herzallerliebst, sie watscheln, wackeln und laufen mir hinterher und zaubern mir ein Lachen ins Gesicht. Im Winter schlitteln sie die verschneiten Hänge herunter, sie bauen sich eine Rutschbahn und es macht ihnen grossen Spass, sie laufen immer wieder hinauf und rutschen runter, da lacht das Herz <3. Zudem sind sie sehr gute Schneckenjäger und tolle Mamis.

Meine Tiere kommen alle zu mir gerannt, wenn ich sie rufe, und da bin ich sehr froh drum – sie laufen auf einer Fläche von ca. 60 Aaren (Steilhang) frei herum, wenn ich alle holen müsste wäre ich «ä schutz» unterwegs!

Ich bin stolz darauf, eine Erhalterin dieser Rassen sein zu dürfen und hoffe, dass die Nutztiere der Schweiz wieder zu grosser Beliebtheit zurückfinden.

Züchterinneninterview mit Katrin Zaugg

Appenzeller Barthuhn

Biohof Beitenwil, 3113 Rubigen

Interview mit Benjamin Wiedmer ProSpecieRara

Was fasziniert dich an der Geflügelhaltung, an deinen Tieren?

Es gackert und kräht, als wir uns der Hühnerweide von Katrin Zaugg in Rubigen nähern. Zwei Junghähne vom Frühjahr sträuben ihr prächtiges Federkleid und wollen schon messen, wer der Stärkere ist. Ihr auffälligstes und namensgebendes Merkmal ist der Bart, den beide Geschlechter tragen. Der Hauptgrund, weshalb sich Katrin vom Biohof Beitenwil für die Appenzeller Barthühner entschieden hat, ist aber nicht etwa ihr imposantes Äusseres. Sie schätzt die Hühner, weil sie fleissige Legerinnen sind, und mehrere Jahre genutzt werden können. Die schönen, fast weissen und mittelgrossen Eier seien bei der Hofladen- und Marktkundschaft sehr beliebt. Auch von der Robustheit der Tiere ist Katrin beeindruckt – weder die Bise noch die sommerliche Hitze könne ihnen etwas anhaben.


So widerstandsfähig die Appenzeller Barthühner auch sind; gefährdet ist ihr Bestand noch immer. Die Überlebenschancen dieser attraktiven Landrasse steigen mit jeder Züchterin und jedem Züchter, die sich für sie entscheiden. Wer in Zusammenarbeit mit dem «ZUN» eine Zuchtgruppe halten möchte, ist herzlich willkommen.

Mein Zuchttipp für die ZUN-Mitglieder:

Für eine erfolgreiche Aufzucht von Küken setzte ich vom ersten Tag das Spezialfutter Biacton von Bio Mühle Lehmann ein. Die Küken danken es mit einer guten Verdauung. Ein Kokzidiosebefall kann damit verringert oder sogar ausgeschlossen werden.