Geflügelkrankheiten

Verschiedene Geflügelkrankheiten können einem als ZüchterIn das Leben schwer machen.

Eine der wichtigsten vorbeugenden Massnahmen gegen Geflügelkrankheiten ist eine gute Hygiene im Stall. Um Viren, Bakterien oder Parasiten daran zu hindern, das Geflügel krank zu machen, ist eine optimale Hygiene im Stall eine der wichtigsten Voraussetzungen.

Krankheitsursachen

Infektiös: Krankheit wird durch einen häufig
übertragbaren Erreger verursacht:

  • Ektoparasiten
  • Würmer
  • Einzeller
  • Pilze
  • Bakterien
  • Viren
  • Etc.

Nicht-infektiös: Krankheit wird nicht durch einen Erreger
verursacht:

  • Ernährungsbedingt
  • Stoffwechselkrankheiten
  • Genetisch und zuchtbedingt
  • Umweltbedingt
  • Altersbedingt
  • Etc.
Würmer

Eine starke Verwurmung verursacht eine Schwächung der Tiere, Abmagerung, Durchfall, schlechte Leistungen und blass gefärbte Eidotter. Im Extremfall kann es zum Verschluss des Darmes kommen. Wurmeier werden von Hühnern beim Picken im Auslauf aufgenommen und entwickeln sich im Darm zu erwachsenen Würmern. Diese legen Eier, die mit dem Kot an die Umgebung ausgeschieden werden, wo sie wiederum von den Hühnern aufgenommen werden. So können sich im Hühnerdarm eine Menge Würmer ansammeln, auch weil die Eier in der Umwelt lange infektiös bleiben. Tiere unter drei Monaten zeigen eher Symptome als ältere Tiere. Es gibt auch Würmer die rückwärts die Eileiter hochwandern und im Ei eingeschlossen werden. Der Luftröhrenwurm Syngamus verursacht Schnappatmung und Apathie.

Therapie
Entwurmen: Wenn möglich während der Behandlung die Tiere für mindestens 5 Tage nicht auf die Weide lassen, sie scheiden dann die resistentesten Würmer aus. Wenn man die Hühner auf die Weide lässt, akkumulieren sich im Huhn die resistenten Würmer und die Entwurmungsmittel funktionieren nicht mehr. Am Tag 5 – 7 Einstreu entfernen und Stall gründlich reinigen und desinfizieren.

Vorbeugung

  • Stall und Einrichtungen regelmässig gründlich
    reinigen und desinfizieren
  • Gute Hygiene und so Einschleppung verhindern
  • Evtl. vorbeugende Wurmkur einmal im Jahr
  • Gezielte Massnahmen im Auslauf
    • Auswechslung von Einstreumaterial
    • Regelmässige Kotentfernung
    • Abdeckung mit Plastikblache
    • Kälte (2 Wochen lang immer unter -2°C, ist leider fast nie der Fall)
    • Dampfbehandlung
    • Umgraben mit Kalkmilch oder Chlorkalk
    • Abtragen und Ersetzen des Erdreiches mit Einsaat
    • Pfützen vermeiden


Kokzidiose „Rote Ruhr“

Ansteckung
Oozysten (Kokzidien-Eier) werden via Kot und Einstreu von Geflügel aufgenommen, vermehren sich in der Darmschleimhaut und schädigen sie. Symptome Kokzidiose ist eine Darmkrankheit. Häufig sind Jungtiere oder Tiere betroffen, die noch nie mit Eimerien in Kontakt waren. Nach einer durchgemachten Infektion sind die Tiere
immun.

Typische Symptome sind:

  • Dünnflüssiger, missfarbiger oder blutiger Kot
  • Bei Infektion mit stark pathogenen oder sehr vielen

Eimerien treten zudem auf:

  • Apathie
  • Blutarmut
  • Hohe Sterblichkeit
  • Wachstums- und Legeleistungseinbruch

Therapie

  • Antikokzidium
  • Gesamte Einstreu wechseln
  • Reinigung und Desinfektion des Stalles und
  • anschliessend spezielle Mittel gegen Kokzidien Oozysten
  • Zur Unterstützung Oregano-Öl

Vorbeugung

  • Gute Hygiene! Bereits kochendes Wasser ist zur
  • Inaktivierung der Oozysten ausreichend. Kokzidieneier
  • sind gegen die meisten Desinfektionsmittel resistent,
  • wirksam sind kresolhaltige Desinfektionsmittel. Eine zu
  • hohe Besatzdichte ist zu vermeiden, Wechselausläufe
  • sind empfehlenswert. Keine zu starke Vermischung von
  • alten und jungen Tieren. (Impfung)
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  • Appenzeller Barthuhnzüchterin aus Oberrohdorf. Gesunde Hühner durch gesunde Haltung, mit viel Freude und Liebe.