Voraussetzungen für die Geflügelhaltung
Zeit ist heute ein wichtiges Thema. Wir unterscheiden zwischen täglichen, wöchentlichen und periodischen Aufgaben.
- täglich: Fütern, tränken und sauberhalten. Die Tiere beobachten, bei Auffälligkeiten sofort reagieren und die Tiere entsprechend behandeln. Die Tiere am Morgen rauslassen und am Abend wieder in Sicherheit bringen.
- wöchentlich: Je nach Besetzung Misten und Ställe reinigen
- periodisch: Ausläufe in Stand halten, mähen ect. Tiere in die Hand nehmen und kontrollieren. Reparaturarbeiten im Stall und Auslauf.
Räumliche Voraussetzungen müssen vorgängig abgeklärt und beim Einzug vorhanden sein.
- Den lieben Nachbarn über das Vorhaben informieren. Fragen ist besser als vor vollendete Tatsachen stellen. Bestechung mit ab und zu ein paar frischen Eiern tut dem Wohlwollend meistens gut.
- Bei Wassergeflügel: wie löse ich die Badegelegenheit? Optimal ist ein fliessendes Gewässer. Ansonsten ist häufiges (tägliches) wechseln von Nöten, was mit Zeitaufwand verbunden ist. Woher kommt das Wasser, wohin fliesst das Wasser?
- Die zur Verfügung stehende Stall und Auslauffläche ist entscheidend für Rasse und Anzahl Tiere!
- Infrastruktur: Habe ich Wasser und Strom im Stall?
- Gefahr von Wildbestand: Habe ich die Möglichkeit meine Tiere zu schützen?
- Kotentsorgung: Ein Huhn mit 2kg Körpergewicht, scheidet 70-90 Kilogramm Kot im Jahr aus! Wohin damit?
Kosten: Auch unser Hobby kostet etwas. Infrastruktur, Nebenkosten, Tierankauf, Arztkosten, Tierfutter! Dem gegenüber stehen, je nach Tier, Eier, Fleisch und Jungtiere, die aus eigener Aufzucht wieder verkauft werden können.
Entscheidungsfaktoren für eine Rasse: Das Aussehen, ihre Charaktereigenschaften sowie der Wunsch zum Erhalt einer Schweizer Geflügelrasse beizutragen können wichtige Kriterien bei der Entscheidung für eine Rasse zum Beispiel zur Selbstversorgung sein. Die Grösse der Herde sollte dem Stall und Auslauf angepasst sein.
Artgerechte Haltung
Auch die Geflügelhalter haben sich zwingend an die gesetzlichen Anforderungen (Tierschutzgesetz und Tierschutz Verordnung) zu halten.
Allgemeine Bestimmungen: Die Tierhalterin oder der Tierhalter muss das Befinden der Tiere und den Zustand der Einrichtung so oft wie nötig überprüfen.
Die Unterkünfte und Gehege müssen so gebaut und eingerichtet sein, dass die Verletzungsgefahr für die Tiere gering ist. Die Tiere müssen vor Wildtieren bestmöglich geschützt werden. Ein Elektro-Zaun ist möglich, um den Auslauf marder- und fuchssicher zu machen.
Nicht gestattet ist das Kupieren der Schnäbel und Flügel. Das trockene Kupieren, das heisst das einseitige Schneiden der Handschwingen Federn ist erlaubt. Das Entziehen von Wasser zum Herbeiführen der Mauser ist ebenfalls verboten!
Die Tiere müssen beim kantonalen Veterinäramt gemeldet werden. (Seuchenpolitik)
Stall
Stallfläche: 3-4 Tiere pro Quadratmeter
Sitzstangen: Die Sitzgelegenheiten müssen dem Alter und dem Verhalten der Tiere angepasst sein. Die Sitzstangen müssen von der Wand mindestens 30cm entfernt und in unterschiedlichen Höhen angebracht werden. Pro ausgewachsenes Tier rechnet man mit 14 cm Länge. Geeignetes Material ist Kunststoff oder Holz. Es bewährt sich unter den Sitzstangen ein Kotbrett zu montieren.
Gesetzliche Mindestmasse:
Längstränke | Küken 1 cm | Jungtiere 2 cm | Ausgewachsene 2.5 cm |
Rundtränke | Küken 1 cm | Jungtiere 1.5 cm | Ausgewachsene 1.5 cm |
Fressplatz | Küken 3 cm | Jungtiere 10 cm | Ausgewachsene 16 cm |
Rundautomat | Küken 2 cm | Jungtiere 3 cm | Ausgewachsene 3 cm |
Legenester: Für Legetiere aller Hausgeflügelarten müssen geeignete Nester zur Verfügung stehen. Für 5 Tiere muss mindestens ein Legenest vorhanden sein. Gruppennester sind gestattet. Das Legenest ist mit Vorteil an einem halbdunklen und ruhigen Ort zu platzieren.
Fütterungs- und Tränkeinrichtungen: Dem Hausgeflügel müssen genügend Fütterungs- und Tränkeinrichtungen zur Verfügung stehen, um Stresssituationen zu vermeiden. Mit Rundgefässen ist es möglich mehr Tiere zu versorgen als mit Längsgefässen. Die Gefässe sind mit Vorteil auf Brusthöhe der Tiere anzubringen. Es kommt so zu viel weniger Verschmutzung von Wasser und Futter und für die Tiere ist diese Höhe angenehmer.
Lichtverhältnisse: Ca 1/10 bis 1/20 Fensterfläche von der Grundfläche des Stalles. Optimal an der Südseite, da Parasiten direkte Sonnenbestrahlung meiden. Beim Hausgeflügel darf die Beleuchtungsstärke tagsüber 5 Lux* nicht unterschreiten. Der Tag darf nicht auf mehr als 16 Std verlängert werden.
Stallklima: Ein trockenes und ausgeglichenes, aber zugfreies Stallklima ist anzustreben. Die Fenster können im Sommer geöffnet und durch ein Gitter abgedeckt sein. Auch im Winter den Stall gut durchlüften. Minustemperaturen sind kein Problem. Feuchtkalte Luft oder Ammoniak Geruch sind zu vermeiden. Hohe Ställe, sprich Stehhöhe, erleichtert die Arbeit und wirkt sich auch positiv auf das Stallklima aus.
Die Einstreu: beeinflusst auch das Stallklima! Hühner haben es sehr gern trocken; daher Wassergeflügel nie im gleichen Stall wie die Hühner halten. Sehr gut eignet sich Hanfstroh gehäckselt. Es kann bis zu 500% Feuchtigkeit aufnehmen und ist gut kompostierbar! Im Weiteren kann gehäckseltes Stroh oder Hobelspäne eingesetzt werden. Sägemehl ist nicht sehr gut geeignet.
Je nachdem kann ein vorhandener Stall verwendet oder umgebaut werden. Ansonsten gibt es schlüsselfertige Ställe wie zum Beispiel von Ilfis Holzbau in Emmenmatt. Handwerklich Begabte können auch einen neuen Stall selber bauen.
Auslauf und Gehege
Auslauf: Der Zugang vom Stall in den Auslauf muss der Grösse der Tiere angepasst sein.
Ein Tier benötigt 7-10 Quadratmeter Fläche. Ein grüner Auslauf ist der Stolz von jedem Geflügelhalter. Um die Grasnarbe dicht zu halten, empfiehlt es sich den Auslauf zu unterteilen und regelmässig zu mähen, Kurz gehaltenes Gras hat einen besseren Nährwert und der Rasen bleibt dichter.
Der Auslauf sollte gut strukturiert sein, damit die Tiere genügend geschützte Plätze haben und sich zurückziehen können. Dazu eignen sich verschiedene Sträucher oder Bäume. Die Hühner lieben es, an einem trockenen und geschützten Platz ein Sandbad zu nehmen.
Zaun: Die Umzäunung ist nicht nur, um das Geflügel örtlich festzuhalten, es schützt sie auch vor Wildtieren und umherstreunenden Hunden. Unter Aufsicht können die Tiere auch frei umherlaufen. Achtung: Hühner hinterlassen unkontrolliert ihren Kot und machen auch vor Gemüsebeeten und liebevoll angepflanzten Rabatten keinen Halt!
Der Zaun kann fest montiert oder mobil (Geflügelnetz) sein. Bei einer fixen Umzäunung sollte man feinmaschiges Drahtgeflecht wählen. Je nach Rasse sollte der Zaun 1 bis 2 Meter hoch sein. Wichtig ist es den Zaun oben mit einem Draht zu fixieren und keine Dachlatten anzubringen, da diese sonst als Sitzgelegenheit genutzt werden, und die Tiere problemlos über den Zaun kommen. Um die Tiere noch besser vor Raubtieren zu schützen, kann der Zaun im Boden versenkt werden. Mit Steinplatten um das Gehege erschweren sie dem Fuchs zusätzlich das Durchgraben in den Geflügelhof. Zusätzlich kann mit Stromdrähten das Übersteigen des Geheges vermieden werden. Falls Greifvögel zum Problem werden, empfiehlt es sich das ganze Gehege mit einem Fischernetz abzudecken.
Die Fütterung
Wasser: Sauberes Wasser sollte immer ausreichend zur Verfügung stehen und ist ausserordentlich wichtig und entscheidend für die Entwicklung, Gesundheit und Leistung der Tiere. So benötigt eine Henne je nach Grösse 1.5 – 3.0 dl Wasser täglich. Mangelhafte Wasserversorgung wird von den Hühnern schlechter vertragen als zu wenig Futter, die Folgen sind schlechte Legeleistung und Vitalitätsschwund. Einen Schuss Essig oder Knoblauch hat eine desinfizierende Wirkung und fördert die Darmflora der Tiere. Hinzu kommt dass sie die Tiere vor Wurmbefall schützen!
Futter: Die Futtermischung sollte den Tieren immer zur freien Verfügung stehen, da das Huhn nur so viel frisst, wie es benötigt.
Die Gehaltswerte der handelsüblichen Futtermischungen basieren auf wissenschaftlich abgesicherten Bedarfswerten. Wichtig ist es auf der Verpackung die Inhaltsstoffe nachzulesen. Meist beinhalten die Futtermischungen vorbeugende Medikamente (Antibiotika). Die Futtermühlen bieten häufig eine Alternative an, Bio Futter hat grundsätzlich keine solche Inhaltsstoffe.
Zu der Futtermischung können Körner verabreicht werden. Es sollen jedoch nicht nur Körner gefüttert werden, da diese zu viel Kohlenhydrate und viel zu wenig Proteine, sprich Eiweiss, beinhalten!
Mit eingeweichtem Brot (Salz gut Ausspülen) und frischen Rüst- und Gartenabfällen kann das Angebot erweitert werden. Im Sommer findet das Geflügel viele Würmer und Käfer sowie Gras in seinem Auslauf. Beim Gras ist darauf zu achten, dass es kurz gehalten wird, denn beim Fressen von langem Gras drohen Kropfverstopfungen. Im Winter sind Sprossen, Früchte und weichgekochtes Gemüse sehr beliebt. Das Futtermittel nie abrupt wechseln, damit sich die Verdauung an das neue Futter gewöhnen kann.
Quarzgrit, Kalkit oder Muschelkalk: Da die Hühner zum Verdauen (Muskelmagen) kleine Steinchen benötigen ist es wichtig, dass die Tiere immer Quarzgrit, Kalkit oder Muschelschalen zur freien Verfügung haben. Neben der Verdauung sind sie auch für den Knochenbau und stabile Eierschalen sehr wichtig.
Sauberkeit: Die Wasser- und Futtergeschirre steht’s sauber halten. Optimal wird den Tieren das Futter und das Wasser auf Brusthöhe verabreicht, so kommt weniger Schmutz in das Wasser und Futter. Das Futter trocken lagern und darauf achten, dass keine Schädlinge dazu kommen.
Pflege
Grundsätzlich ist die Pflege von Geflügel nicht sehr anspruchsvoll. Jedoch reagiert das Geflügel empfindlich auf Stress. Daher ist es wichtig, dass die Tiere genügend Platz, ein gutes Stallklima, einen gut strukturieren Auslauf, Wasser und Futter zur freien Verfügung, und einen gewohnten Tagesablauf haben,
Stress kann zu Unarten wie Feder- und Eierpicken oder Kannibalismus führen – Angewohnheiten die danach nur schwer wieder abzugewöhnen sind.
Parasiten: Man muss aufmerksam sein, um das Geflügel vor einem Befall durch Parasiten zu schützen. Dies kann nur durch Beobachten und immer wiederkehrende Kontrollen erreicht werden. Unruhiges Verhalten, ständige Gefiederpflege und sinkende Legeleistung sind Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, und ein Überprüfen zwingend notwendig ist. Dazu werden die Tiere in die Hand genommen und untersucht. Da es vorkommen kann, dass im selben Bestand einzelne Tiere überhaupt keine, andere wiederum viele Parasiten aufweisen, müssen immer alle Tiere betrachtet werden. Vermehrte Kontrollen sind ebenfalls bei einem Stallwechsel, bei neu erworbenen Tieren und bei der Teilnahme an Ausstellungen dringend notwendig. Viele Parasiten werden durch Mäuse und Spatzen übertragen.
Würmer: Die Verwurmung sollte mit Wurmkuren vorbeugend behandelt werden. Hausmittel wie Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch und Essig sind bei schwachem Auftreten erfolgreich. Ein bis zweimal jährlich empfiehlt sich eine Entwurmung mit einem vom Tierarzt verschriebenen Präparat oder eine natürliche Wurmkur mit Kürbiskernen, Olivenöl oder Kokosfett und Karotten.
Federlinge: Sie leben ständig auf dem Tier, vor allem im Bereich der Kloake und dem Bauch. Diese Parasiten sind ca. 3-4mm gross und leicht zu erkennen. Befallene Hühner zeigen ein unruhiges Verhalten, putzen auffallend oft das Gefieder und die Legeleistung sinkt. Bei Jungtieren können Todesfälle vorkommen. Die Behandlung der Federlinge ist einfach. Es gibt im Handel sehr gut wirkende Insektizide (Puder), mit denen man die Tiere im Bereich der Kloake und Bauch einstäuben kann.
Blutmilben: Am stärksten verbreitet ist die rote Vogelmilbe. Neuerdings ist auch vermehrt die schwarze nordische Vogelmilbe nachzuweisen. Sie befallen alle Geflügelarten und können unter anderem durch Spatzen verbreitet werden. Die Milben saugen Blut. Bei starkem Befall sind Todesfälle zu erwarten. Deshalb ist es wichtig, Blutmilben frühzeitig zu erkennen und sofort Massnahmen zu treffen. Die roten Blutmilben suchen die Tiere nur nachts auf und leben tagsüber in Ritzen oder unter den Sitzstangen im Stall. Die schwarzen nordischen Vogelmilben leben ständig auf dem Tier. Diese Milben sind ca. 2mm gross. Eine gründliche Stallreinigung und das Behandeln mit einem Insektizid ist bei einem Befall notwendig. Von Vorteil sind Stalleinrichtungen wie Sitzstangen, Kotbretter und Legenester, die man zur Reinigung herausnehmen kann. Eine einmalige Reinigung genügt nicht – nach einer Woche muss diese wiederholt werden, weil sich sonst die neue Generation von Blutmilben ausbreitet.
Kalkbeinmilben: Diese Krätzmilben schmarotzen unter den Hautschuppen der Läufe und verursachen den Hühnern Schmerzen. Durch den Juckreiz picken sich die Tiere an den befallenen Stellen.
Es werden vor allem ältere Tiere befallen, und es scheint, dass diese Milben eine besondere Vorliebe für federfüssige Rassen haben. Zur Behandlung sind die Läufe und Füsse zur waschen, die Borken werden mit einer Creme eingeweicht und können so später vorsichtig entfernt werden. Danach kann man ein Insektizid, das beim Tierarzt erhältlich ist, auf die Läufe auftragen. Die beste Vorsorge gegen Parasiten ist eine gute Haltung und regelmässige Reinigung der Ställe. So wird ein eventueller Befall auch sofort bemerkt und kann gut bekämpft werden.
Geflügelkrankheiten
Kokzidiose: Besonders gefährdet sind Jungtiere im Alter von 2 bis 8 Wochen. Die kranken Tiere scheiden einen stark mit Blut durchsetzten Kot aus. Sie werden schnell blass, lassen die Flügel hängen und stehen anteillos abseits von der Herde. Bei diesen Anzeichen muss man sofort reagieren und die Tiere mit einem Antibiotikum behandeln. Vorbeugen: Kälte und Nässe während der Aufzucht vermeiden, Wasser und Futtergeschirr sauber halten und Wärmelampen nicht zu früh demontieren.
Newcastle Krankheit (Geflügelpest) ist eine Viruserkrankung. Atembeschwerden, mangelhafter Appetit, wässriger grünlicher Durchfall, blaurote Verfärbung von Gesicht und Kamm. Nervöse Erscheinungen wie Kreisbewegungen, Kopfverdrehungen und Hängenlassen des Kopfes sind deutliche Symptome für diese Erkrankung. Die Krankheit verhält sich schleichend. Die Legeleistung bricht zusammen, aber es gibt kaum Todesfälle. Es kommt zum Einbruch der Legeleistungen. Beim Wirtschaftsgeflügel in der Schweiz werden die Jungtiere gegen diese Krankheit geimpft.
Mareksche Hühnerlähmung: Ein Virus der sich im Gehirn und Rückenmark ausbreitet ist für diese Krankheit verantwortlich. Der Virus ruft Entzündungen und krankhafte Veränderungen im Nervensystem hervor. Die Ansteckung kann bereits im Brutkasten, während dem Kükenschlupf oder während der Kükenaufzucht erfolgen. Virusträger können die Alttiere sein. Der Virus kann über den Kot, verunreinigtes Einstreu, schmutziges Wasser oder Futter übertragen werden.
Obwohl die Infektion bereits in den ersten Lebenswochen erfolgt, sind die ersten Merkmale meist erst im Alter von 3 bis 6 Monaten, oder kurz vor Legebeginn und Geschlechtsreife zu erkennen. Nach der 16. Lebenswoche sind Infektionen kaum noch möglich. Das Krankheitsbild ist sehr unterschiedlich. Meist sind Lähmungserscheinungen (vor und rückwärts gestreckte Läufen sind dabei typisch) Pupillenverzerrungen und lahmende Flügel Anzeichen. Nach fortgeschrittenem Krankheitsprozess kommen Atembeschwerden und Abmagerung der Tiere hinzu. Nach mehr oder weniger langem Siechtum sterben die Hühner an Erschöpfung. Eine Behandlung von erkrankten Tieren ist nicht möglich. Tiere welche diese Krankheit überlebt haben, sind dagegen immun.
Zucht
Beringung: Je nach Rasse werden die Jungtiere mit ca 6 bis 10 Wochen beringt. Die Ringe müssen nach dem Schlupf hier bestellt werden. Dazu muss das Schlupfdatum, die Anzahl Küken und deren Herkunft bekannt gegeben werden. Anhand der Ringnummern werden sie im Herdebuch registriert. Der Zeitpunkt der Beringung ist wichtig. Die Tiere müssen noch klein genug sein, damit die geschlossenen Ringe über die Füsse gestülpt werden können, aber gross genug damit der Ring auch hält und die Tiere ihn nicht wieder verlieren. Mehr Infos.
Selektion: Schon frühzeitig können gewisse Ausschlussfehler erkannt und die Tiere nach Bedarf (Platzmangel) geschlachtet werden. Mit ca. 25 Wochen haben sich die Küken zu legereifen Hühnern oder stolzen Hähnen entwickelt. Der Körper- und Gefiederaufbau ist abgeschlossen. Ein geeignetes Zuchttier muss der Standardbeschreibung möglichst genau entsprechen. Damit die Hähne vermittelt werden können, müssen sie zuerst von einem Geflügelrichter bewertet werden. Die nicht zur Zucht geeigneten Tiere werden via Kochtopf verwertet. Mehr Infos.
Zusammenstellen der Zuchtgruppe: Schon bald werden die Hühner ihre ersten Eier legen und es ist an der Zeit die Zuchtgruppen für den kommenden Frühling zusammen zu stellen.
ZUN Mitglieder halten sich an das Herdebuch und die einzelnen Blutlinien. Nachdem der Herdebuchführung die Bewertungsresultate der Hähne hat, beginnt er die Zuteilung der Hähne in die blutfremden Hühnergruppen.
Melden: Wenn im Herbst die nicht geeigneten Tiere ausgemerzt und der passende Hahn bei den Hühnern eingegliedert ist, kann die abschliessende Herdebuchmeldung durchgeführt werden. Dazu müssen die Ringnummern der Hennen und die des Hahnes gemeldet werden. Während der Wintermonate können sich die Tiere aneinander gewöhnen und im Frühling die ersten Bruteier gesammelt werden. Mehr Infos.
Wichtig
- Nur rassentypisch schöne und vitale Tiere in die Zucht nehmen.
- Die Rasse rein halten und nicht mit anderen Rassen kreuzen.
- Linienpaarung vermeiden
- Tiere mit groben Ausschlussfehlern wie krumme Schnäbel, fehlende Nägel, Karpfenrücken, aufgelöste Gefiederstruktur ect dürfen auf keinen Fall zur Zucht eingesetzt werden.
- Veränderungen im Bestand an die Herdebuchführung melden